Ein Repaircafé ist ein ehrenamtlich organisiertes Treffen, bei dem kaputte Gegenstände in entspannter Atmosphäre gemeinsam repariert werden.

Ziel ist es, Müll zu vermeiden bzw. Gegenstände vor dem Schrottplatz zu bewahren, Ressourcen zu schonen sowie Wissen rund ums Reparieren weiterzugeben.

Ob Toaster, Lampe oder Spielzeug – im Repaircafé helfen erfahrene Reparaturhelferinnen und -helfer, Dinge wieder funktionstüchtig zu machen.

Es kann hilfreich sein, wenn Du Dich vorab telefonisch oder per E-Mail beim Repaircafé meldest. So können sie bei Bedarf schon vor dem Termin Dinge vorbereiten und Dir ggf. auch eine Einschätzung geben, ob sich Dein Gegenstand für eine Reparatur eignet.

Normalerweise bringst Du dann Dein kaputtes Gerät oder Deinen beschädigten Gegenstand einfach zum nächsten Termin mit. Vor Ort meldest Du Dich an und erhältst eine Wartenummer. Sobald eine passende Person für die Reparatur Zeit hat, wirst Du aufgerufen und Ihr könnt loslegen.

Repariert werden Gegenstände, die üblicherweise im Haushalt, Garten oder Hobby genutzt werden und bequem von einer Person getragen werden können:

• Elektrische und elektronische Geräte
• Haushaltsgegenstände
• Spielzeuge
• Sport- und Freizeitartikel
• Werkzeuge
• Kleinmöbel
• Textilien 

Bitte beachte, dass die Reparatur von Textilien zwingen vorher angemeldet werden muss. Die Kontaktdetails findest Du auf der Website des Repaircafés.

Großgeräte wie Waschmaschinen, sicherheitsrelevante Geräte oder Medizintechnikgeräte werden nicht zur Reparatur angenommen. 

Jeden Monat bietet das Repair Café Alzenau auch einen Termin im Foyer der Festhalle Kahl an. In der Regel findet dieser Termin am vierten Donnerstag im Monat von 17:00 bis 19:30 Uhr statt. Alle Termine und Orte findest Du auf der Website des Repaircafés.

Die Reparaturhilfe selbst ist kostenlos. Lediglich benötigte Ersatzteile müssen selbst bezahlt werden. Spenden sind aber willkommen und helfen, die laufenden Kosten wie Versicherung, Verbrauchsmaterialien und Öffentlichkeitsarbeit zu decken. 

Bürger und Bürgerinnen des Landkreises Aschaffenburg können seit 2024 einen Zuschuss für die Reparatur von haushaltsüblichen Elektrogeräten erhalten. Infos zu diesem Reparaturbonus findest Du im ecoKompass.

Laut Eurostat hat sich die Menge der in der EU in Verkehr gebrachten Elektro- und Elektronikgeräte zwischen 2012 und 2022 nahezu verdoppelt – von 7,6 auf 14,4 Millionen Tonnen. Die Sammelquote ist jedoch noch relativ niedrig. Statistiken des Europäischen Umweltbüros zufolge wurden im Jahr 2019 bis zu 4,8 Millionen Tonnen Elektroschrott unsachgemäß entsorgt.

Dies ist nur ein Beispiel. Auch viele andere Gegenstände werden entsorgt, obwohl sie noch brauch- oder nutzbar sind. Jede Reparatur verhindert, dass Geräte, Kleidung etc. unnötig im Müll landen oder neu produziert werden müssen. Das schont Ressourcen und spart Energie.

Gleichzeitig enthalten ektronische Geräte viele Metalle und andere wertvolle Rohstoffe, deren Gewinnung erhebliche ökologische und soziale Folgen hat. Bereits kleine Reparaturen, wie das Austauschen eines Kleinteils, können ein Gerät vor dem Schrottplatz bewahren und damit Ressourcen schonen.

Reparaturen können kostengünstiger als Neuanschaffungen sein. Wer Reparaturfähigkeiten erlernt, kann Produkte über einen längeren Zeitraum nutzen und spart auf lange Sicht Geld.