Agenda21-Preis für Carsharing Aschaffenburg
Das Aschaffenburger Carsharing-Projekt steht exemplarisch für eine moderne Verkehrswende vor Ort – ökologisch, sozial und innovativ. Ein starkes Zeichen für nachhaltige Stadtentwicklung, das mit dem Agenda21-Preis zurecht gewürdigt wurde.
Das Carsharing-Angebot des VCD Aschaffenburg-Miltenberg in Kooperation mit den Stadtwerken Aschaffenburg wurde 2020 mit dem Agenda21-Preis prämiert. Das Projekt leistet einen aktiven Beitrag zu einer zukunftsfähigen, ressourcenschonenden Mobilität und fördert zugleich eine sozial gerechte Stadtentwicklung.
Immer mehr Menschen stellen sich die Frage, ob sie wirklich ein eigenes Auto brauchen. Oft steht es ungenutzt herum – während Parkplätze knapp und Straßen überfüllt sind. Mit der zunehmenden Arbeit im Homeoffice und der besseren Erreichbarkeit vieler Ziele zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem öffentlichen Nahverkehr verlieren viele Fahrzeuge an Notwendigkeit. Hinzu kommt: Ein eigenes Auto ist sehr teuer – Versicherungen, Reparaturen und Kraftstoff schlagen monatlich zu Buche.
Hier setzt Carsharing als zukunftsweisende Alternative an: Durch das gemeinsame Nutzen von Fahrzeugen reduziert sich die Gesamtzahl der Autos, was nicht nur Ressourcen spart – etwa durch geringere Neuproduktion – sondern auch den Energieverbrauch senkt. Der gewonnene Raum in der Stadt schafft Platz für Grünflächen, bietet Aufenthaltsqualität und Orte für Begegnung. Gleichzeitig wird die Umwelt durch weniger Lärm, weniger Abgase und – dank Elektrofahrzeugen in der Flotte – durch geringere Feinstaub- und CO₂-Emissionen spürbar entlastet.
Besonders hervorzuheben ist, dass das Carsharing in Aschaffenburg einfach, digital und barrierearm funktioniert. Per App lassen sich Fahrzeuge schnell buchen und problemlos wieder zurückgeben. So wird Mobilität nicht nur ökologischer, sondern auch sozial inklusiver: Sie wird für mehr Menschen zugänglich, unabhängig von Besitz oder Einkommen.
Auf dem ecoKompass findest Du auch Informationen zu den einzelnen Carsharing Stationen des Angebots sowie zur Flotte.
- Carsharing Station Am Heißen Stein
- Carsharing Station Ankerplatz
- Carsharing Station Beckerstraße
- Carsharing Station Brentanoplatz
- Carsharing Station Geschwister-Scholl-Platz
- Carsharing Station Hauptbahnhof / VCD
- Carsharing Station Kurmainzer Ring
- Carsharing Station Liebighöfe
- Carsharing Station Mainparkstraße
- Carsharing Station Schneidmühlweg
- Carsharing Station Stadtwerke
- Carsharing Station Südbahnhof
- Carsharing Station Österreicher Kolonie
Die Agenda21 setzte es sich zum Ziel, die dringlichsten Fragen der Zeit zu adressieren und gleichzeitig unsere Welt auf die Schwierigkeiten und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts einzustellen.
Sie wurde 1992 als gobales Aktionsprogramm im Rahmen der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro verabschiedet. Ziel des Dokuments ist es, Wege aufzuzeigen, wie wirtschaftlicher Fortschritt, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz miteinander in Einklang gebracht und gezielt gefördert werden können – sowohl weltweit als auch auf lokaler Ebene. Die Maßnahmen sollen langfristig wirken und zur nachhaltigen Entwicklung aller beitragen.
Ein zentraler Gedanke ist zudem das Prinzip des lokalen Handelns: Jede Gemeinde, jede Region wird angeregt, eigene Strategien zu entwickeln, um Nachhaltigkeit vor Ort zu fördern. Die Stadt Aschaffenburg beschloss bereits 1995 ihre eigene "Lokale Agenda21". Zurzeit erfolgt die Umsetzung durch verschiedene Runde Tische und Projekte. Seit Anfang des Jahres 2000 gibt es beispielsweise den Agenda21-Beirat, der sich mit Zukunftsfragen beschäftigt und den Stadtrat bzgl. Nachhaltigkeit bereit und mit dem Agenda-21-Preis besonders tolle Projekte kürt. Gewürdigt werden “Projekte/Leistungen, die in in herausragender Weise den Gedanken der Nachhaltigkeit im Sinne der Lokalen Agenda21 berücksichtigen. Dabei sollen als Schwerpunkt mindestens zwei Aspekte aus den Bereichen Ökologie, Ökonomie, Soziales oder Kultur im Sinne der Agenda21 miteinander vernetzt sein“ (Quelle).
Der VCD Aschaffenburg-Miltenberg setzt sich für eine umweltfreundliche und sozial gerechte Mobilität ein.
Ziel ist eine Verkehrswende, bei der alle Menschen sicher, bequem und bezahlbar unterwegs sein können – ohne klimaschädliche Abgase.
Mit Aktionen, Infoveranstaltungen und Projekten wie dem Carsharing-Angebot zeigt der VCD, wie nachhaltiger Verkehr bei uns in der Region umgesetzt werden kann.