Schleuse Obernau
Die Schleuse Obernau dient gleichzeitig als Fuß- und Fahrradbrücke und verbindet den Aschaffenburger Stadtteil Obernau auf der einen Mainseite mit Niedernberg auf der anderen Seite.
Die Konstruktion bietet eine autofreie Verbindung über den Main und schließt an die regionalen Radwege an. Dank der Brücke ist das Pendeln, Radfahren, Spazieren etc. zwischen Obernau und Niedernberg sicher, ohne Gefahren durch Autos sowie umweltfreundlich möglich.
Die Staustufe Obernau ist bereits ca. 80 Jahre in Betrieb. Nach solch einer Laufzeit kann die Betriebs- und Standfestigkeit auf Dauer nicht mehr gewährleistet werden. Deshalb soll sie in den nächsten Jahren erneuert werden. Gebaut werden eine neue Schiffs- und Bootsschleuse mit zugehörigen Vorhäfen, ein neues Wehr und eine Fischaufstiegsanlage. Das Wasserkraftwerk soll erhalten bleiben und an die neue Wehranlage angeschlossen werden.
Im Jahr 2025 fanden erste vorbereitende Maßnahmen für den Neubau statt. Bis der Schleusenneubau jedoch richtig losgeht, wird noch einige Zeit vergehen. Nach derzeitigem Planungsstand soll die Hauptbaumaßnahme 2029 beginnen.
Laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes gestaltet sich der Prozess wie folgt:
- 2021 - 2026: Bauvorbereitung
- 2026 - 2034: Bau der Staustufe
- 2034: Inbetriebnahme der neuen Staustufe
- 2038 - 2041: Teilrückbau der alten Schleuse; ca. 2 Jahre
Die Staustufe ist nicht barrierefrei gestaltet. Der Zugang erfolgt über eine Treppe, auf der Fahrräder über eine Schiene mitgenommen werden können; für Rollstuhlfahrende sind diese Aufgänge jedoch ungeeignet. Auch für Personen mit weiteren Mobilitätseinschränkungen ist die Brücke nur eingeschränkt nutzbar. Auf der Staustufe selbst müssen ebenfalls einige Stufen überwunden werden – dort steht erneut nur eine Fahrradschiene zur Verfügung.
Menschen mit Höhenangst sollten wissen, dass es keinen festen, asphaltierten Boden gibt, sondern man durch Gitterroste nach unten schauen kann.