Nachhaltigkeitspreis für Kompass-Treff – Integrative Bildungsarbeit für Zugewanderte
Der Kompass-Treff ist ein integratives Bildungsprojekt für Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund, das ihre gesellschaftliche Teilhabe stärkt, Wissen vermittelt und Begegnungen schafft.
Der Kompass-Treff wurde 2017 initiiert und wird seit 2019 vom Verein Migranten für Migranten e.V. getragen. Ziel des Projekts ist es, durch integrative Bildungsarbeit Wissenslücken bei Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund zu schließen und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu fördern.
Der Kompass-Treff richtet sich an Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte, die auf der Suche nach Orientierung, Teilhabe und sozialen Kontakten sind. Die Begegnungs- und Beratungsangebote des Projekts sprechen gezielt eine vielfältige Zielgruppe. Der Kompass-Treff lebt von seiner interkulturellen Offenheit, der niedrigschwelligen Ausrichtung und dem kultursensiblen Ansatz. Vielfalt wird nicht nur toleriert, sondern als zentrale Stärke des Projekts verstanden. Die Angebote werden bedarfsgerecht angepasst, Barrieren aktiv abgebaut, und das Miteinander auf Augenhöhe gefördert.
Seit Projektstart haben über 275 Personen teilgenommen (86 in 2021, 116 in 2022, 86 in 2023 und 89 in 2024). Themen wie Arbeit und Wohnen wurden ergänzt, um gezielt auf Bedürfnisse einzugehen. Das Projekt stärkt Wissen, Selbstbewusstsein und Zugehörigkeitsgefühl – wichtige Faktoren für nachhaltige Integration.
- Ökologie: Sensibilisierung für globale Umweltfragen durch Austausch unterschiedlicher Perspektiven.
- Ökonomie: Vermittlung von Wissen zur Arbeitswelt stärkt individuelle ökonomische Unabhängigkeit und lokale Wirtschaft.
- Soziales: Förderung sozialer Inklusion, gegenseitiger Respekt und Empowerment durch wertschätzende Bildungsangebote.
Die Agenda21 setzte es sich zum Ziel, die dringlichsten Fragen der Zeit zu adressieren und gleichzeitig unsere Welt auf die Schwierigkeiten und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts einzustellen.
Sie wurde 1992 als gobales Aktionsprogramm im Rahmen der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro verabschiedet. Ziel des Dokuments ist es, Wege aufzuzeigen, wie wirtschaftlicher Fortschritt, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz miteinander in Einklang gebracht und gezielt gefördert werden können – sowohl weltweit als auch auf lokaler Ebene. Die Maßnahmen sollen langfristig wirken und zur nachhaltigen Entwicklung aller beitragen.
Ein zentraler Gedanke ist zudem das Prinzip des lokalen Handelns: Jede Gemeinde, jede Region wird angeregt, eigene Strategien zu entwickeln, um Nachhaltigkeit vor Ort zu fördern. Die Stadt Aschaffenburg beschloss bereits 1995 ihre eigene "Lokale Agenda21". Zurzeit erfolgt die Umsetzung durch verschiedene Runde Tische und Projekte. Seit Anfang des Jahres 2000 gibt es beispielsweise den Agenda21-Beirat, der sich mit Zukunftsfragen beschäftigt und den Stadtrat bzgl. Nachhaltigkeit bereit und mit dem Nachhaltigkeitspreis (ehemals Agenda-21-Preis) besonders tolle Projekte kürt. Gewürdigt werden “Projekte/Leistungen, die in in herausragender Weise den Gedanken der Nachhaltigkeit im Sinne der Lokalen Agenda21 berücksichtigen. Dabei sollen als Schwerpunkt mindestens zwei Aspekte aus den Bereichen Ökologie, Ökonomie, Soziales oder Kultur im Sinne der Agenda21 miteinander vernetzt sein“ (Quelle).